https://www.openpetition.de/petition/online/190-000-kinder-nicht-ausschliessen-wechsel-zu-g9-in-nrw-beschleunigen

+++ Übergabe der Unterschriften an Frau Ministerin Gebauer +++ Eltern, Lehrer, Professoren und prominente Mitbürger fordern: „Bewahrung von über Hunderttausend Schülern in NRW vor G8“ +++

Gregor Schmitz, Großvater eines Fünftklässler, hat das Ziel der Petition von 10 000 Unterschriften bereits überschritten. Als Unterstützer der Elterninitiative „g9-jetzt-nrw.de“ überreicht er diese gemeinsam mit weiteren Betroffenen im Landtag an Frau Ministerin Gebauer. Innerhalb weniger Tage wurden über 12 000 Unterschriften gesammelt. Dadurch sollen fast Zweihunderttausend Schüler vor einem unnötigen Verbleiben in G8 bewahrt werden. Auch die Kommentare der Betroffenen hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sowohl Eltern, Lehrer, Professoren äußern sich:

„Als Lehrer am Gymnasium sehe ich jeden Tag müde, unausgeglichene, vom Ganztag verschlissene Kinder. Denkstrukturen werden nicht mehr entwickelt – die knappe Zeit der Lehrpläne, die fehlende Muße am Nachmittag als Ruhephase vor einer strukturierten Hausaufgabe, alles geht den Bach runter.“

Auch der Schauspieler Martin Brambach teilte der Elterninitiative mit:

„Weniger Zeit zum Lernen heißt: Oberflächliches Lernen. Die Schüler pauken nur für die Tests und eine Woche später ist das so angeeignete Wissen wieder von der Festplatte gelöscht. Also: G9 JETZT!!!“

Die Elterninitiative bekräftigt die Forderung an die Landesregierung, einen Wechsel zu G9 zu beschleunigen und für die Klassen 5 – 8 zu organisieren. Denn die bisherigen Pläne des Ministeriums basieren nachweisbar auf einer fehlerhaften Argumentation:

„Das Ministerium behauptet, G9- Lehrpläne würden nicht zur Verfügung stehen.“

Diese Aussage ist falsch. Es gibt in NRW 13 Gymnasien, die einen neunjährigen Bildungsgang anbieten. Dort gibt es G9-Lehrpläne, die bereit gestellt werden können.

„Das Ministerium behauptet, ein zusätzlicher Raumbedarf bei einer Umstellung der Jahrgänge 5-8 im Jahr 2019/2020 würde bereits in vier Jahren entstehen.“

Diese Aussage ist falsch. Der Raumbedarf würde erst in sieben Jahren entstehen.

„Das Ministerium behauptet, die Umstellung der laufenden Jahrgänge 5-8 sei in Niedersachsen nicht gelungen.“

Diese Aussage ist falsch. Nach Auskunft des Kultusministeriums und zahlreicher Schulleiter in Niedersachsen ist die Umstellung gut gelungen. Somit sollten positive Erfahrungswerte aus Niedersachsen unbedingt in den Umstellungsprozess in NRW eingebunden werden.

Es darf nicht sein, dass basierend auf dieser inkorrekten Grundlage Entscheidungen getroffen werden, die das Schicksal von über Hunderttausend Schülern in ganz NRW beeinträchtigen. Es ist eine Zumutung für Eltern und Kinder, mit diesen fehlerhaften Begründungen eine in einem G8-Bildungsgang zu verbleiben, obwohl ein neunjähriger Bildungsgang auch für Schüler in den laufenden Jahrgängen bereits möglich wäre. Niedersachsen hat gezeigt, dass dies gut gelingen kann.

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