Die Volksinitiative "Abitur nach 13 Jahren an Gymnasien: Mehr Zeit für gute Bildung" hat eine weitere Etappe auf ihrem Weg geschafft. Bis heute haben 22.771 Bürger aus NRW ihre Unterschrift geleistet, das ist mehr als ein Drittel der notwendigen Zahl von 66.322.

Die repräsentative Forsa-Umfrage vom April diesen Jahres zeigte bereits, dass 76 % der Bürger in NRW die Abschaffung des Turbo-Abiturs an den Gymnasien fordern. Viele Menschen haben jetzt die Initiative ergriffen und bereits persönlich für die Volksinitiative unterschrieben oder sie sammeln in 170 Städten und Gemeinden aktiv Unterschriften.

Der Gesetzentwurf der Volksinitiative erlaubt es Schülern auch in NRW - so wie in allen Nachbarbundesländern -, ein Jahr mehr Zeit zum Lernen zu gewinnen. Dies soll durch eine 13-jährige Schulzeit bis zum Abitur und die Beschränkung der wöchentlichen Unterrichtspflicht auf den früher selbstverständlichen Umfang erreicht werden.

Die Verkürzung auf acht Jahre habe das Gymnasium beschädigt. "Es besteht seither ein ständiges Spannungsfeld von Überforderung und Niveauverlust", sagt Hohenstein, Vertrauensperson der Volksinitiative. Er kritisiert, die Kultusminister haben bei der Einführung des G8 die Gesamtstundenzahl am Gymnasium unverändert gelassen – was zur Einführung des Nachmittagsunterrichts und zur Erhöhung der wöchentlichen Stundenzahl führte.

"Auch die andauernden Nachbesserungsversuche haben die Probleme eher verschärft", sagte er. "Leider ist im Schulministerium noch nicht angekommen, dass die Menschen in NRW keine x-te Reform von G8 wollen, sondern den Respekt vor dem Elternwillen."

Herr Hohenstein empfiehlt daher allen Eltern, sich auf der Webseite www.g9-jetzt-nrw.de als Sammler für die Volksinitiative zu registrieren, um dem Elternwillen noch mehr Nachdruck zu verschaffen. Träger der Volksinitiative ist die Elterninitiative "G9-jetzt! in NRW", ein politisch unabhängiger Zusammenschluss von Eltern und Bürgern, die sich für das Wohl der Kinder und Jugendlichen einsetzen.

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